News

Verbesserte Fahrpläne sorgen für neue Zugverbindungen in der Pfalz

Änderungen zum Fahrplanwechsel am Wochenende 10./11. Dezember 2022

DB Netz kann den Kreuzungsbahnhof Kirchheim noch nicht in Betrieb nehmen, ESTW Wörth noch ohne Fahrplaneffekte

Herausgeber: Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd

Mit dem Fahrplanwechsel in der Nacht zum Sonntag, dem 11. Dezember 2022 verbessert der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV) die Angebote im Schienenpersonennahverkehr. Herausragend sollte dabei sein, durch die Inbetriebnahme des neuen Kreuzungsbahnhofs Kirchheim/Weinstraße das Angebot rund um Grünstadt grundlegend zu verbessern. Wegen entscheidender Verzögerungen muss die Einführung des neuen Fahrplankonzeptes um rund ein halbes Jahr verschoben werden.

DB Netz kann den Bahnhof Kirchheim vorläufig nicht fertig stellen – ein Interimsfahrplan ist notwendig

Da der ZÖPNV Süd und die DB Regio von der DB Netz kurzfristig darüber informiert wurden, dass sie den neuen Kreuzungsbahnhof nicht zum Fahrplanwechsel im Dezember 2022 fertigstellen kann, musste das bei der DB Regio bestellte Fahrplanangebot kurzfristig noch einmal komplett umgestellt werden. Angesichts der Kürze der Zeit konnte nicht mehr zum bisherigen Fahrplankonzept zurückgekehrt werden, so dass ab dem kommenden Fahrplanwechsel ein Interimsfahrplan erforderlich wird:

  • Die Regionalbahn Monsheim – Grünstadt – Frankenthal wird deshalb bis auf weiteres nur zwischen Monsheim und Grünstadt verkehren. Die Weiterfahrt ist wegen der nicht fertiggestellten Infrastruktur nicht möglich.
  • Die Regionalbahn Frankenthal – Freinsheim – Grünstadt – Ramsen (-Eiswoog) verkehrt weiterhin stündlich, allerdings in einer um 30-Minuten versetzten Lage.
  • Die Züge in der Relation Neustadt – Freinsheim verkehren bereits entsprechend der künftigen Konzeption, d.h. beginnen und enden in Freinsheim.

Wann das neue Fahrplankonzept eingeführt werde kann, ist derzeit noch unklar. Der ZÖPNV geht davon aus, dass bis zur Fertigstellung und einer ersten Probephase noch mehrere Monate vergehen werden und hofft, spätestens im Frühsommer die DB Regio final mit der Umstellung auf den verdichteten Fahrplan beauftragen zu können.

Fahrplankonzept mit der Inbetriebnahme des Kreuzungsbahnhofs Kirchheim in der Vorderpfalz

Das neue Konzept sieht vor, den schon lange angestrebten 30-Minuten-Takt zwischen Frankenthal, Freinsheim und Grünstadt einzuführen. Durch den Haltepunkt Frankenthal Süd entstehen so optimale Umsteigeverbindungen von und nach Ludwigshafen/Mannheim. Darüber hinaus gehören zu diesem „Fahrplanpaket“ die folgenden Änderungen:

  • Taktdrehung des Fahrplans auf der Strecke Grünstadt – Ramsen um etwa 30 Minuten.
  • Die derzeitige Regionalbahn Monsheim – Grünstadt fährt zukünftig später ab Monsheim (bzw. kommt früher dort an), um einen sichereren Übergang zu den Zügen der Rheinhessenbahn (RB 35 von / nach Worms) herzustellen.
  • Zudem muss künftig bei Fahrten ab Monsheim oder beispielsweise Bockenheim in Richtung Frankenthal nicht mehr in Grünstadt umgestiegen werden. Dies gilt natürlich auch für die Gegenrichtung.
  • Um die mit den Fahrgastströmen zu begründende Einrichtung eines 30-Minuten-Taktes zwischen Frankenthal und Grünstadt realisieren zu können, ist allerdings künftig in Freinsheim ein genereller Umstieg bei Zugfahrten von Grünstadt über Freinsheim hinaus in Richtung Neustadt erforderlich. Dies gilt auch in der Gegenrichtung.

Verbessertes Fahrplankonzept für die Alsenzbahn

Um zusätzliche Umsteigeverbindungen zwischen Mainz und dem Alsenztal bzw. Kaiserslautern herzustellen, wird das Fahrplanangebot des RE 17 umstrukturiert. Die Züge dieser Linie werden zukünftig sowohl in Richtung Koblenz, als auch in Richtung Kaiserslautern in Bad Münster am Stein überholt. Dort besteht dann jeweils bahnsteiggleicher Übergang zwischen den Zügen der Linie RB 33 (Idar-Oberstein – Mainz bzw. Mainz – Idar-Oberstein) und RE 17 (Kaiserslautern – Koblenz).

Zudem werden die Züge der RB 65 (Kaiserslautern – Bingen) ab Kaiserslautern 1 Minute früher und somit schon zur Minute 31 in Kaiserslautern abfahren. Diese frühere Abfahrt führt dazu, dass die Züge in Bad Münster am Stein bereits vor dem RE 3 nach Bad Kreuznach weiterfahren können. Hierdurch entfällt die längere Standzeit der Züge in Bad Münster und es ergibt sich hierdurch eine deutliche Fahrtzeitverkürzung für Fahrgäste auf der Relation Alsenztal (z.B. Rockenhausen) nach Bad Kreuznach.

Änderung beim „Elsass-Express“ und kleinere Anpassungen im Bereich Kaiserslautern – Neustadt bzw. Ludwigshafen

Das Fahrplankonzept des „Elsass-Express“ muss zum 02.04.2023 angepasst werden. Dieses saisonale Angebot verkehrt dann nicht mehr über Alzey und Bad Dürkheim nach Wissembourg, sondern nimmt den direkten Weg über Worms, Frankenthal und Ludwigshafen. Grund hierfür ist die hohe Verkehrsbelastung der eingleisigen Abschnitte zwischen Mainz und Neustadt (Weinstraße) und die große Anzahl der Baustellen. Für die Fahrt in das beliebte elsässische Grenzstädtchen muss kein internationaler Fahrschein gelöst werden. Das Rheinland-Pfalz-Ticket, aber auch die Fahrausweise des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar gelten bis zum Endbahnhof.

Eine neue Regionalbahn-Verbindung wird montags bis freitags um 12:49 Uhr ab Ludwigshafen Hbf nach Kaiserslautern Hbf verkehren und dient insbesondere der Beförderung von Schülerinnen und Schüler von Neustadt-Böbig nach Lambrecht und weiter in Richtung Kaiserslautern. Eine bis dato taktverschobene S-Bahn wird dann im Takt verkehren und somit in Kaiserslautern zusätzliche Anschlüsse erreichen.

In der Gegenrichtung verkehrt, ebenfalls montags bis freitags, ein neuer Direktzug um 15:41 Uhr von Kaiserslautern nach Mannheim (an: 16:51 Uhr), der von dort weiter über Bensheim nach Fürth im Odenwald fährt. Der bisher um 15:41 Uhr in Kaiserslautern startende Zug des RE 6 nach Karlsruhe wird dann erst in Neustadt (Weinstraße) eingesetzt. Fahrgäste können in Neustadt auf diesen Zug umsteigen. An den Wochenenden bleibt es bei der umsteigefreien Fahrt von Kaiserslautern nach Karlsruhe.

Die S-Bahn mit Abfahrt um 5:18 Uhr in Kaiserslautern Hbf in Richtung Ludwigshafen und Mannheim beginnt zukünftig erst in Neustadt Hbf. Zwischen Kaiserslautern Hbf und Neustadt Hbf wird dafür um 5:16 Uhr eine Regionalbahn eingerichtet, die in Neustadt Anschluss an diese S-Bahn sowie den schnellen Süwex der Linie RE 1 nach Mannheim bietet.

Die Spätverkehre im sogenannten „Dieselnetz Südwest, Los 1“ – z. B. zwischen Neustadt (Weinstraße) und Bad Dürkheim - verkehren zukünftig auch in den Nächten von Freitag auf Samstag und nicht, wie bisher, nur in den Nächten Samstag auf Sonntag.

Ein neuer Spätzug sorgt Montag bis Freitag für eine neue Verbindung aus dem Norden des Landes in Richtung Ludwigshafen und Mannheim: Die neue Regionalbahn fährt um 21:59 Uhr in Bingen Hbf ab und bietet Anschluss vom RE 2 aus Koblenz (dort ab: 21:04 Uhr). Der Zug verkehrt über Alzey und Worms (mit allen Halten) und anschließend mit Halt in Frankenthal Hbf, Ludwigshafen Hbf und Ludwigshafen Mitte bis Mannheim Hbf (an: 23:39 Uhr). In Ludwigshafen Hbf besteht ein attraktiver Anschluss mit der S 3 bis nach Germersheim.

Angebotsverbesserungen zwischen Karlsruhe, Wörth und Germersheim

Zur Verbesserung der Erschließung des Landkreises Germersheim werden an den Wochenenden drei Zugpaare der Linie S 3 der S-Bahn Rhein-Neckar von Germersheim bis Karlsruhe und zurück verlängert, so aus und in Richtung Mannheim – Heidelberg weitere umsteigefreie Verbindungen geschaffen werden.

Inbetriebnahme des ESTW Wörth – Strecke nach Lauterbourg gesperrt

Mit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks für den Bahnhof Wörth sind keine Verbesserungen im Fahrplanangebot verbunden, weil im Bahnhof Wörth zunächst keine Änderungen am Gleisplan vorgenommen werden. Wie gemeldet
(PI 109 vom 30.11.2022) werden Verbesserungen an den Gleisverbindungen erst in einigen Jahren realisiert. Die Strecke nach Lauterbourg bleibt, wie gemeldet, als Folge der Inbetriebnahme des Stellwerks bis Ende März gesperrt.

Der ZÖPNV erwartet von der DB Netz jedoch, dass die versprochene verbesserte Zuverlässigkeit der Signalanlagen eintritt und der Zugverkehr rund um Wörth endlich störungsfrei abgewickelt wird.

Gleichzeitig wird erwartet, dass sich durch diese Maßnahme die Personalverfügbarkeit bei der DB Netz AG auf den anderen Stellwerken verbessert, die in den letzten Monaten unzureichend war.

Alle Fahrplangaben ohne Gewähr.

Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr

Rheinland-Pfalz Süd

Bahnhofstraße 1, 67655 Kaiserslautern

(vormals Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd)

Fritz Engbarth

Presse, Vergabeverfahren, Vertragsmanagement, Infrastruktur

Stv. des Verbandsdirektors
Telefon: 0631 366 59-14

f.engbarth@zspnv-sued.de 
www.zspnv-sued.de