Haltestellen-Yoga

Yoga an der Haltestelle ist peinlich? Von wegen: Wir stellen drei Übungen vor, die man so unauffällig wie effektiv in der Öffentlichkeit machen kann. Und wie bei allem gilt auch hier die Devise: Übung macht die Meister*in!

Yogahaltungen im Allgemeinen werden „Asana“ genannt. Sie fördern das Körperbewusstsein und können schon in kleinen täglichen Übungen zum Abbau von Stresshormonen und zum Aufbau von Glückshormonen beitragen.

1. KAPOTASANA: Die modifizierte Taube

Die Beine zu überkreuzen, ist bei dieser Übung bereits die halbe Miete. Finden Sie zunächst eine angenehme Position mit etwas Raum und stellen Sie idealerweise Ihr Gepäck ab. Der rechte Fuß wird an das linke Knie herangeführt und über der Kniescheibe gehalten bzw. abgelegt – abhängig davon, ob man steht oder sitzt. Der Rücken ist dabei aufgerichtet und entspannt.

Das Geheimnis: Diese Haltung öffnet die Hüfte, wo nach alter Yogi-Lehre die Emotionen sitzen.

2. TADASANA: Die Berg-Haltung

Üben Sie sich ganz bewusst in lockerem Rumstehen: Gerader Rücken, die Beine hüftbreit gespreizt, die Arme führen am Körper entlang. Die Hände werden nun weit geöffnet, die Handflächen zeigen mit etwas Abstand zur Hüfte nach vorn. Diese Übung bringt Erdung durch die Fußsohlen – je stabiler Sie also stehen, desto besser.

Das Geheimnis: Eine feste Verbindung der Füße zum Untergrund verleiht ganz automatisch Standhaftigkeit und Selbstvertrauen.

3. PRANYAMA: Atmen leicht gemacht

Jetzt zum wichtigsten Part: dem bewussten Ein- und Ausatmen – das man am besten so lange übt, bis man es ganz von selbst richtig macht. Richtig und falsch? Im Prinzip gibt es diese Unterscheidung wirklich, denn die Grundessenz des menschlichen Seins beruhigt das Nervensystem und kann Gemütszustände steuern.

Folgende einfach zu merkende Achtsamkeitsübung nennt sich „Atmen im Quadrat“. Am wichtigsten ist dabei das Zählen: Man atmet 5 Sekunden lang ein, hält dann 5 Sekunden lang den Atem an, atmet 5 Sekunden lang aus. Dann wieder 5 Sekunden lang den Atem halten – dann wieder einatmen, und alles wieder von vorn. Diese Methode kann sowohl beruhigend als auch energetisierend wirken.

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