12 Antworten zum Thema Nahverkehr in der Stadt

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Doppelstockzüge sind dort sinnvoll, wo man bei relativ kurzen Bahnsteigen viele Leute befördern will. Zwischen Mainz und Koblenz können die Kapazitäten aufgrund der längeren Bahnsteige weitestgehend auch durch Doppeltraktionen (also zwei Züge gekuppelt) von einstöckigen Triebwagen erreicht werden.

Generell schreibe ich in den Ausschreibungen aber nicht einstöckig vor, sondern gebe nur die erforderlichen Kapazitäten je Zug an. Die Unternehmen entscheiden dann selbst, mit welcher Zugart sie fahren wollen. Die Kapazitäten werden auch seit Jahren mit jeder Ausschreibung nach oben angepasst und deshalb werden auch vermehrt Bahnsteige ausgebaut, um längere Züge zu ermöglichen.
Doppelstockwagen haben den großen Nachteil, dass der barrierefreie Einstieg für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste nur bedingt möglich ist. Du siehst, es ist ein komplexes Thema.

 

Ganz autofrei werden sie wohl nie werden. Krankenwagen, Busse, aber auch Liefer-LKW gehören zum "notwendigen Individualverkehr". Private PKW werden aber in den Städten immer weniger werden. Zumindest in Seitenstraßen hoffen wir, dass schon deine Kinder genug Platz haben, um echte Skateboard-Artisten zu werden.

 

 

Radfahren und der Öffentliche Nahverkehr ergänzen sich ganz wunderbar. Deshalb bin ich genau wie du daran interessiert, dass es in unseren Städten bald so fahrradfreundlich aussieht wie in Kopenhagen, der derzeitigen Fahrradhauptstadt Europas. In den großen Städten im Land wird auch an zahlreichen Aktionen gearbeitet. So etwas geht natürlich nur Schritt für Schritt. Aber auch zwischen den Städten ist Radverkehr voll im Trend. In den kommenden Jahren gehen die ersten Pendler-Radrouten an den Start – als Pilotprojekt dient die Strecke von Bingen nach Mainz. Am besten schaust du mal auf die Homepage deiner Stadt, was bei dir gerade geplant und vorbereitet wird.

 

Du hast vollkommen Recht, die Attraktivität ist entscheidend. Das sieht man gut dort, wo es heute attraktive Angebote gibt. Dort sind Züge und Busse in der Hauptverkehrszeit brechend voll. Zwei Gründe hindern Rolph daran, entsprechende Instrumente noch stärker einzusetzen: Zum einen muss natürlich Platz vorhanden sein. Zum anderen ist es eine politische Entscheidung, wofür vorhandener Platz genutzt werden soll. Gute Politiker müssen aber zwischen allen Interessen abwägen und kluge Kompromisse finden. Dabei haben sie die Wünsche der Mehrheit der Bevölkerung als Maßstab für ihr Handeln anzusetzen. Ich stelle aber fest, dass sich in den letzten Jahren die öffentliche Meinung deutlich zu Gunsten eines Ausbaus des Nahverkehrs verschiebt. Das spiegelt sich auch in der politischen Meinung wider, in der dem ÖPNV heute ein höherer Stellenwert eingeräumt wird. Daher befinden sich zahlreiche Projekte derzeit in der Planung, die dazu beitragen werden, dass der ÖPNV künftig noch attraktiver wird, als er das heute vielerorts schon ist.

 

 

 

Natürlich. Jedes Auto weniger auf den Straßen hilft, den Stau zu verkleinern. Allen Menschen wird Rolph aber vermutlich kein Angebot machen können. Es würde schon reichen, wenn die Menschen umsteigen, die heute eine gute ÖPNV-Verbindung haben. Dann wäre auch genug Geld im System, um weitere Verbindungen zu schaffen und Kapazitäten auszubauen.

 

 

 

Da gibt es keine feste Regel. Es hängt von der Anzahl der Fahrzeuge ab, die man einsetzen müsste, aber auch davon, wie viele Menschen das Angebot dann auch nutzen. Und zuletzt ist es eine Entscheidung der Politiker in der Stadt. Ohne Zuschuss kann kein Verkehr angeboten werden. Daher ist es auch eine Frage, wie viele Geld die Politiker zur Verfügung stellen wollen. Attraktive Verkehre gibt es teils schon in sehr kleinen Städten.

 

 

 

 

Stimmt, in den Hauptverkehrszeiten ist es oft richtig kuschelig in meinen Zügen. Leider ist das mit den „längeren Zügen" gar nicht so einfach. Zwei Aspekte hindern mich besonders daran. Der erste: Züge sind enorm teuer und schwer zu beschaffen. Selbst wenn ich sie bezahlen könnte, die Fahrzeughersteller müssen sie dann erstmal bauen. Und die sind im Moment so dicht, dass es von der Bestellung bis zur Auslieferung Jahre dauert. Dazu müsste ich die Züge außerhalb der Hauptverkehrszeit irgendwo „parken". Auch das ist ein Problem, da es nicht überall genug Abstellgleise gibt. Was aber noch bedeutender ist: Oft sind die Bahnsteige gar nicht in der Lage, längere Züge aufzunehmen. Und dabei gilt immer: der kürzeste Bahnsteig auf der Strecke ist maßgeblich. Auch an diesem Thema bin ich dran, aber es dauert leider länger, als mir lieb ist.

 

 

 

Das gibt es in den größeren Städten schon. Zum Beispiel in Mainz und Ludwigshafen (aber z. B. auch in Landau und Ingelheim) kann man sich an den Bahnhöfen Fahrräder aus den Leihstationen nehmen und sie an einer anderen Station im Stadtgebiet wieder zurückgeben. Für ÖPNV-Kunden kostet es kaum etwas extra. Dafür werden die Räder regelmäßig gewartet und sind meist technisch einwandfrei. Auch fährt ein Service sie immer wieder dorthin, wo sie gebraucht werden, damit möglichst jeder genau dann sein Rad kriegt, wenn es gewünscht ist. Hier mal ein beispielhafter Link zum Angebot in Mainz. [https://www.mainzer-mobilitaet.de/mainzigartig-mobil/mit-mvgmeinrad/einfuehrung.html]. Viele andere Städte denken über die Einführung eines solchen Systems nach. Ob es dann auch Verleihstationen an Schulen geben wird, wird davon abhängen, wie pfleglich mit den Fahrrädern umgegangen wird. Das gilt aber auch für alle anderen Stationen!

 

 

Car-Sharing ist auf dem Land natürlich schwieriger umsetzbar als in den Städten. Aber auch dort kann es gelingen. Am wichtigsten ist, dass sich jemand für dieses Thema engagiert. So ein Thema braucht einen „Kümmerer". Dieser muss dann versuchen, so viele Menschen wie möglich von der Idee zu begeistern. Das geht auf dem Dorf oft einfacher als in der Stadt, weil „jeder jeden kennt". Manchmal reicht es schon, ein Car-Sharing-Unternehmen, die lokale Politik und einige Engagierte zu einem gemeinsamen Gespräch zusammenzubringen.

 

 

Trolleybusse sind unglaublich teuer und störungsanfällig. Deshalb werden neue Systeme nicht mehr gebaut. Die Umrüstung der Fahrzeuge auf einen E-Antrieb mit Batterie ist deutlich preiswerter.

 

 

 

 

Klar gibt es auch für solche Fälle entsprechende Angebote. Alle Verbünde haben Minigruppenkarten, die sich dafür hervorragend eignen. Damit kann man den ganzen Tag mit bis zu fünf Personen fahren, das heißt, wenn aus dem Zweierbummel der Familienausflug wird, wird es nicht teurer und es bleibt genug Geld zum Shoppen. Denn Shoppen mit dem Auto kostet neben Sprit und Nerven auch Parkgebühren und samstags oft auch viel Zeit. Wer aber mit dem eigenen Auto in die Stadt fahren will, der kann dies in einem Parkhaus abstellen und dann oft mit dem Parkticket kostenlos den innerstädtischen ÖPNV nutzen.

 

 

 

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