66 Antworten zum Thema Tickets und Preise

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Zwischen dem RNN-Verbundgebiet und dem VRM-Verbundgebiet gibt es keinen Übergangstarif oder Überlappungsbereich, da nach einer gutachterlichen Bewertung des Ausgleichsbedarfs im Jahr 2011 zur Einführung eines Übergangsbereich zwischen RNN- und VRM-Tarif die beteiligten Partner VRM, RNN und das Land Rheinland-Pfalz den Verkehrsunternehmen dafür keine Finanzierung zusagen konnten. Mit dem RMV und VRN bestehen Verträge über entsprechende Übergangstarife, einschließlich einer Finanzierung der dafür notwendigen Ausgleichsleistungen durch die beiden Verbünde und das Land Rheinland-Pfalz.
Mit dem VRM, VRT und saarVV hat der RNN keine solchen Verträge über entsprechende Übergangs(tarif)regelungen zum RNN-Tarif abgeschlossen.
Mit der Einführung der neuen Buskonzepte im RNN-Verbundgebiet ab 2022 strebt der RNN auch an, die tariflichen Regelungen zu den genannten Nachbarverbünden zu verbessern.

Sofern man nur Züge nutzt, kann durchgehend eine Fahrkarte zum Bahn-Haustarif gelöst werden. Wenn man nur den Stadtverkehr zur Weiterfahrt nutzt, kann eine RNN- oder VRM-Zeitkarte mit einer Bahnzeitkarte für die Nutzung der ÖPNV-Verbindung kombiniert werden (Beispiel: Boppard Hbf. bis Bacharach mit einer Bahnzeitkarte-Fahrkarte, Bacharach bis Mainz/Wiesbaden mit einer RNN-Fahrkarte).

Auch ich bedauere den Wegfall der RLP-Ticket-Anerkennung in den Bussen und Straßenbahnen im VRN-Gebiet. Leider konnte sich die Deutsche Bahn als "Herausgeber des RLP-Tickets" und die anderen Verkehrsunternehmen im VRN nicht auf eine Regelung zur Verteilung der Einnahmen aus dem RLP-Ticket einigen. Diese Entscheidung zieht kundenunfreundliche Folgen nach sich, die ich sehr bedauer und nicht gut heiße. Darauf habe ich hingewiesen. Ich hoffe nun, dass in einer der nächsten Verhandlungsrunden eine Lösung gefunden werden kann.

Wie beim überwiegenden Teil der Verkehrsverbünde in Deutschland sind im Rahmen der Einführung des Verbundtarifs die vorher bestehenden Haustarife der verschiedenen Nahverkehrsunternehmen von einem sog. Gemeinschaftstarif abgelöst worden.
Dabei erfolgte in der Regel eine Umwandlung von entfernungsbasierten Tarifen zu sog. Flächenzonentarifen, die im Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) auf einer Wabenstruktur basieren. Bei weiteren Fragen dazu wende dich gern direkt an den VRM.

Die Online-Fahrplanauskunft auf rolph.de enthält alle Ruftaxi-Angebote im Land. Sollte bei deiner Verbindung kein regulärer Bus mehr verkehren, findest du in der Fahrplanauskunft die Angaben der Ruftaxilinien. Mehr Infos zu den Ruftaxi-Angeboten findest du auch auf der Seite deines Verkehrsverbundes: Ruftaxi im VRT, Ruftaxi im VRM, Ruftaxi im RNN, Ruftaxi im VRN, Ruftaxi im KVV.

Such dir in der Fahrplanauskunft oder im Fahrplan einfach die passende Abfahrtszeit des Ruftaxis heraus. Die entsprechende Ruftaxinummer findest du in der Online-Fahrplanauskunft neben der Ruftaxilinie unter „Hinweise anzeigen" oder auch in den gedruckten Fahrplänen des jeweiligen Verkehrsverbunds. Diese Nummer rufst du mindestens eine Stunde vor Abfahrt an und bestellst die Fahrt. Gib dabei bitte Abfahrtszeit, Abfahrts- und Zielhaltestelle und die Zahl der Mitfahrerinnen und Mitfahrer an. Danach musst du nur noch rechtzeitig an der Haltestelle sein. Solltest du mal eine Fahrt nicht wahrnehmen können, sag bitte vorher unter derselben Telefonnummer ab.

Sämtliche Zug- und Busverbindungen in Rheinland-Pfalz inklusive aller aktuellen Ersatz- und Sonderverkehre findest du gleich hier in der Fahrplanauskunft auf rolph.de. Dabei hast du jede Menge praktische Möglichkeiten, deine beste Verbindung ganz einfach zu finden – fast überall sogar mit Fahr- und Stadtplänen zum Ausdrucken. 


Zur Eingabe von Start und Ziel kannst du entweder die entsprechenden Haltestellen oder bekannte Orte wie Sehenswürdigkeiten, Ämter, Schulen etc. eingeben. Die nächstgelegene Haltestelle wird dir dann automatisch angezeigt. Besonders praktisch: Wenn du nicht weißt, welche Haltestelle am nächsten an deinem Start und v. a. am Ziel liegt, gibst du einfach den jeweiligen Ort ein – z. B. Mainz – und klickst dann auf das Feld "aus Karte wählen" rechts neben dem Eingabefeld. Sobald die Karte sich geöffnet hat, vergrößerst du sie bis zur gewünschten Größe und wählst deine Haltestelle mit einem Doppelklick aus. Ein einfacher Klick zeigt dir direkt die nächsten Fahrten ab dieser Haltestelle. Das ist besonders praktisch, wenn du nur mal schnell schauen willst, wann der nächste Bus an deiner Haltestelle vor Ort fährt. Genauso geht es am Zielort: Wenn du z. B. zur Porta Nigra nach Trier möchtest, aber nicht weißt, welche die günstigste Haltestelle ist, schaust du in der Karte nach oder gibst direkt "Porta Nigra" als Ziel an. 



Wenn du deine Start- und Zielhaltestelle eingegeben hast, klickst du unten rechts einfach auf "Verbindung suchen" – dann erscheint der Fahrplan. Von mehreren möglichen Verbindungen ist die zeitlich jeweils nächste automatisch geöffnet. Wenn du für eine bestimmte Zeit suchen möchtest, kannst du unter deiner Verbindung Datum und Uhrzeit eingeben.
 

Klar! Im angezeigten Fahrplan in der Fahrplanauskunft gibt es neben der Anzeige der Verbindungen noch weitere praktische Hilfen, die du dir neben dem eigentlichen Fahrplan ausdrucken kannst. Allerdings bietet noch nicht jede Haltestelle die gleichen Möglichkeiten. Besonders praktisch: Mit einem Klick auf „Route anzeigen“ erhältst du den Routenplan, der deine Fahrtstrecke anzeigt – auch hier zum Ausdrucken von der Zielhaltestelle bis zum eigentlichen Ziel bzw. von deinem Startpunkt zur Haltestelle. Ausdrucken, mitnehmen, und du bist bestens gerüstet! Übrigens: Wenn du gedruckte Fahrpläne bevorzugst, wende dich einfach an deinen Verkehrsverbund oder dein Verkehrsunternehmen vor Ort.

Ja, die gibt es! Viele Verkehrsverbünde bieten spezielle Zeitkarten für Seniorinnen und Senioren. Dazu gehören auch Wochen-, Monats- und Jahreskarten, die an Werktagen morgens erst ab 9 Uhr gültig sind, aber ohne Altersbeschränkung gekauft werden können. Unter folgenden Links findest du mehr Infos zu den Angeboten in deinem Verkehrsverbund: Zu den 60-plus-Tickets des VRM, Zur Karte ab 60 des VRN, Zur Karte ab 65 des KVV, Zu den 9-Uhr-Karten des RNN.

An den meisten Bahnhöfen in Rheinland-Pfalz stehen mittlerweile moderne, einfach zu bedienende Fahrkartenautomaten, an denen du sämtliche Fahrkarten im Nah- und Fernverkehr kaufen kannst. Ihre nutzerfreundliche Bedienerführung leitet dich Schritt für Schritt durch den Kauf. Wenn du möchtest, kannst du deine Fahrkarte auch vorbestellen und am Automaten abholen – wie das geht, erfährst du hier. Und in Bussen kaufst du deine Fahrkarte ganz einfach direkt bei der Busfahrerin oder dem Busfahrer.

Günstige Pendlertickets gibt es bei deinem Verkehrsverbund vor Ort – als Wochen-, Monats- und Jahreskarte. Da ist es überhaupt kein Problem, den Umstieg einfach mal zu testen: Eine Woche oder einen Monat lang selbst erleben, welche Vorteile es bringt – und das ganz ohne Risiko. Bei einer Wochen- oder Monatskarte bestimmst du sogar den Tag, ab dem sie gilt. Bei Jahresabos zahlst du in der Regel sogar nur den Preis von 10 Monatskarten und bekommst so zwei Monate quasi geschenkt. Am Abend und am Wochenende kannst du Familie und Freunde mit deinem Pendlerticket mitnehmen. Und bis auf wenige Ausnahmen sind die Pendler-Angebote sogar übertragbar. Und falls dein Arbeitgeber eine Jobticketvereinbarung mit dem Verkehrsverbund vor Ort geschlossen hat, wird es mit dem Jobticket im Jahresabo nochmal günstiger.

Die Kombination von verschiedenen Verkehrsarten auf einer Karte oder App ist ein Ziel, an dem alle Unternehmen derzeit arbeiten. Im Moment braucht man oft noch zwei Karten, aber die Systeme sind preislich schon gekoppelt. So kann man in Mainz als ÖPNV-Stammkunde die Leihfahrräder vergünstigt mieten. Auch die Deutsche Bahn AG koppelt ihre Angebote für Bike- oder Car-Sharing an die Fahrkarte. Auf die technischen Lösungen warte ich noch, hoffentlich nicht mehr lange.

Ja, es stimmt, Nahverkehr kostet Geld. Aber Schwimmbäder kosten auch Geld. Früher hat auch der Schulbesuch selbst Geld gekostet. Warum ist das so? Alle Leistungen des Staates oder der Städte für die Bürger kosten Geld. Busfahrer müssen bezahlt werden, die Fahrzeuge gekauft und unterhalten, der Verkehr verwaltet werden. Dafür braucht es Geld vom Bürger. Das kann entweder über Steuern kassiert werden oder über eine Gebühr für die Benutzung. Die Entscheidung, ob der ÖPNV aus Steuern oder aus Gebühren finanziert wird, ist ein Thema für alle, das entscheiden nicht die Verantwortlichen für Bus und Bahn. Wenn Verkehr über Steuern finanziert wird, zahlen alle Menschen dafür. Tickets zahlen nur die Nutzer. Der Zustand heute ist irgendwo in der Mitte. Denn der Staat gibt jedes Jahr 20 Milliarden Steuergelder für den Betrieb von Bus und Bahn aus, ungefähr 250 Euro je Einwohner. Das ist ungefähr genau so viel, wie alle Fahrgäste zusammen für ihre Tickets im Jahr ausgeben. Die Frage, ob es sinnvoll ist, dass alle noch mehr Steuern für den ÖV zahlen oder ob die Nutzer sich stärker beteiligen sollen, muss daher politisch ausgewogen diskutiert werden. Aber das gilt auch für Schwimmbäder, Kindergartenplätze, Museen und alle anderen öffentlichen Aufgaben.

 

Ja, da wäre ich auch glücklich! Jeder Verkehrsverbund kann aber allein entscheiden, welches Ticketangebot zu welchen Bedingungen er vorhalten will. Im Nachhinein anzupassen, ist dann oft schwierig. Aber es gibt verschiedene Initiativen dahingehend, die Bedingungen anzugleichen. So etwas dauert aber ein wenig.

 

 

Wer in Bus und Bahn als „behindert" gilt, entscheidet das Versorgungsamt. Wer eine Behinderung bescheinigt bekommt, kann den öffentlichen Verkehr kostenlos nutzen. Zur Nutzung der unentgeltlichen Beförderung im Personenverkehr ist ein persönliches Beiblatt mit aufgedruckter Wertmarke erforderlich. Diese wird vom zuständigen Versorgungsamt (die zuständige Behörde kann je nach Bundesland unterschiedlich sein) für ein Jahr für 80 Euro oder für ein halbes Jahr für 40 Euro herausgegeben. Dabei ist nicht entscheidend, ob die Behinderung nur temporär oder dauerhaft ist.

Es ist richtig, dass es in Deutschland einen Flickenteppich an Tarifangeboten gibt. Fast 2.000 verschiedene Tickets können gekauft werden. Alle Kollegen der Branche finden, dass man dies ändern sollte. Aber es ist ganz schwierig, eine Vereinheitlichung zu erreichen. Wer gibt nach und gibt sein Ticket auf zugunsten des Tickets vom Nachbarn? Aber es gibt mittlerweile verschiedene Ansätze, die Tarifbedingungen soweit zu vereinheitlichen, dass eine Tageskarte überall in Deutschland gleiche Bedingungen hat. Und die Bedingungen sollten so einfach wie möglich sein. Aber da wird es schon schwierig, denn einfach ist meist weniger gerecht, als dies bei komplizierten Angeboten der Fall wäre.

 

In der Hauptverkehrszeit sind Busse und Bahnen oft knallevoll. Fast jeder will ausgerechnet in diesen Zeiten zur Arbeit, in die Schule oder hat einen Arzttermin. Der ÖPNV kommt an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit. Da reicht einfach der Platz nicht aus, dass Fahrräder mitgenommen werden können. Denn ein Fahrrad nimmt zwei bis drei Fahrgästen einen Stehplatz weg. Daher müsste ein Fahrradticket eigentlich dreimal so viel kosten wie ein Einzelticket – das will ich aber selber nicht! Aber ganz kostenlos kann ich das Fahrrad in dieser Zeit einfach nicht befördern, denn Platz in Bus und Bahn wird jetzt richtig kostbar.

Vielleicht kannst du dein Fahrrad demnächst am Bahnhof stehen lassen. An vielen Stationen gibt es schon Fahrradboxen, in denen das Fahrrad sicher steht und bei Regen trocken bleibt. Am Ziel gibt es in einigen Städten Leihfahrradsysteme, mit denen der Weg vom Bahnhof zum Ziel schnell erledigt ist. Für ÖPNV-Nutzer kostet es nicht viel, diese Systeme zu nutzen.

Wenn es bei dir aber so ein System noch nicht gibt, dann wäre für dich ein Faltrad genau die richtige Idee. Zusammengefaltet gilt das Rad als Gepäck und fährt kostenlos mit, wenn es nicht mehr als 25kg wiegt. 

 

 

Seit 2007 gibt es eine EU-Verordnung zum Thema Fahrgastrechte. Seither gibt es Regeln, ab wann du Geld zurück fordern kannst. Diese Regeln findet du auf den Homepages aller Verkehrsunternehmen. Darüber hinaus bieten viele Verbünde bei Verspätungen und Ausfällen Garantien für ihre Stammkunden an. Auch hier helfen die Homepages weiter.

 

 

Es ist gerade eines in der Entwicklung. Die Verkehrsverbünde haben den AStAs ein Angebot vorgelegt, über das diese derzeit beraten. Wenn alles gut läuft, könnte es zum Sommersemester 2020 losgehen.

 

 

 

Das Jobticket ist eine Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und dem Verkehrsunternehmen. Daher ist der Bezug eines Jobtickets immer von dem Wohlwollen des Arbeitgebers abhängig. Für alle anderen regelmäßigen Fahrgäste gibt es Monatskarten, die gegenüber dem Einzelticket auch schon um mehr als 50% reduziert sind.

Gute Frage: Vermutlich weniger, als du dir vorstellst. Versuche mit kostenlosem Nahverkehr gibt es schon seit 1972 und alle haben immer ein ähnliches Ergebnis gehabt: Es fahren kaum mehr Menschen als vorher! Die bisherigen Fahrgäste freuen sich, dass sie Geld sparen. Menschen, die bislang zu Fuß gegangen oder mit dem Rad gefahren sind, steigen auf den ÖV um. Aber Autofahrer fahren weiterhin Auto. Der ÖV wird nur profitieren, wenn Autofahren noch viel teurer würde, nicht jedoch der ÖV billiger. Die Gesellschaft wird sich ändern, aber das wird weniger durch die Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel beeinflusst, als vielmehr durch ein Umdenken der Menschen.

 

Alle Verkehrsmittel haben ihre Vor- und Nachteile. Das gilt auch für das Auto. Da aber die Nachteile des Autos so hoch sind, ist es sinnvoll, sich vor der jeweiligen Fahrt Gedanken zu machen, welches Verkehrsmittel hier im konkreten Fall am besten geeignet ist. Ideal ist es, wenn man Verkehrsmittel kombinieren kann. Dafür braucht man gute und aktuelle Informationen. Die kann man am besten per App auf dem Smartphone bekommen. Es sind verschiedene Apps auf dem Markt oder in der Entwicklung, die beim Kombinieren von Verkehrsmitteln helfen sollen. Hier entwickelt sich der Markt immer weiter. Es lohnt sich, sich über entsprechenden Angebote zu informieren und sie auszuprobieren.

 

 

 

 

Wenn ich Fragen bekomme, bei denen sich die Wünsche genau entgegenstehen, bin ich immer ganz zufrieden. Denn es zeigt sich, dass meine Kompromisslösungen offenbar doch nicht so ganz schlecht sind. Der Kompromiss in diesem Fall ist der zwischen „einfach" und „gerecht". Einige Fragesteller wollten eine einzige Tarifstufe für das ganze Land, andere einen kilometerbasierten Preis. Meine Lösung derzeit sind Tarifzonen oder -waben, als „Zwischending“ von beiden Extremen. Im Zuge der Digitalisierung wird es aber künftig möglich sein, das Pendel stärker in Richtung „gerecht" ausschlagen zu lassen, da die Komplexität durch die Nutzung der Technik für die Kunden nicht mehr so stark ins Gewicht fällt. Im Verkehrsverbund Rhein-Neckar gibt es schon den Kilometertarif.

 

 

 

 

Ja, die Zugbindung gilt nur für Züge des Fernverkehrs.

 

 

 

 

Das liegt daran, dass es leider sehr viele Zeitgenossen gibt, die versuchen, sich mit solchen Tricks eine kostenlose Fahrt zu erschleichen. Alle derartigen Maßnahmen sind keine Schikane, sondern leider notwendig, um Missbrauch zu vermeiden. In solchen Fällen darfst du dich bei denen bedanken, die auf Kosten der Gesellschaft fahren wollen, statt auf ihre eigenen Kosten. Man kann bei Krankheit aber telefonisch eine Fristverlängerung erbitten. Das klappt in der Regel recht gut.

 

 

 

 

Das liegt oft daran, dass im ländlichen Raum die Strecken länger sind, als in den Städten. Es gibt leider Dinge, die auf dem Land teurer sind, dafür sind in den Städten zum Beispiel die Mieten wesentlich höher. Pro Kilometer betrachtet ist der Verkehr in ländlichen Regionen aber nur selten teurer als in den Städten, manchmal sogar günstiger. Kostendeckend sind die Preise jedoch nie. Manche Gebietskörperschaft ist in der Lage, mehr an Ausgleich zu zahlen als andere. Dort sind die Preise dann etwas günstiger.

 

 

Nein, solche Vergünstigungen gibt es nicht. Jahreskarten sind gegenüber Einzeltickets schon deutlich im Preis reduziert, meist über 50 %. Außerdem ist die Nutzung des ÖPNVs heute schon deutlich billiger als die Nutzung des eigenen PKW. Es lohnt sich also auch schon ohne zusätzlichen Anreiz, einen PKW je Haushalt abzuschaffen. Für das gesparte Geld lässt sich locker auch mal ein Mietwagen bezahlen, wenn kurzfristig mal mehrere Autos gebraucht werden sollten.

 

Zum einen versuchen die Verkehrsverbünde, ihren Kunden verschiedene Angebote zu machen, damit jeder den für sich passenden Tarif findet. Zum anderen gibt es aber immer auch die Tarife, die für den Verkehr über Verbundgrenzen hinaus gelten. Wer jetzt noch im Grenzbereich wohnt, in dem sich zwei Verbünde überlappen, der kann schon mal ins Grübeln kommen. Dies ist beispielsweise in Rheinhessen so. Für Fahrten in Richtung Frankfurt gilt der Tarif des RMV, für Binnenverkehr der des RNN, der dann auch an der Nahe gilt. Vorteil ist, dass ich so jedem ein preiswertes Angebot machen kann, anders könnte man das nicht lösen. Die Vielfalt will ich künftig mittels entsprechender Apps für den Kunden handhabbarer machen, damit das Rätselraten aufhört.

 

 

 

Eine oft gestellte Frage, aber wenn Studenten den ÖPNV gratis nutzen dürften, warum sollen sie dann die Einzigen sein? Nur weil sie in der Regel kein festes Einkommen haben? Andere Berufsgruppen verdienen auch nicht viel. Das wäre sehr unfair und diskriminierend und das will ja keiner. Aber wie bereits gesagt, Nahverkehr kostet eben Geld. Alle Leistungen des Staates oder der Städte für die Bürger kosten Geld. Busfahrer müssen bezahlt werden, die Fahrzeuge gekauft und unterhalten, der Verkehr verwaltet werden. Dafür braucht es Geld vom Bürger. Das kann entweder über Steuern kassiert werden oder über eine Gebühr für die Benutzung.

 

 

Diese Entscheidung liegt beim einzelnen Verbund oder Verkehrsunternehmen. Es gibt auch zahlreiche Nahverkehrstarife, bei denen Kinder von 6 bis 14 Jahren in Begleitung der Eltern kostenlos fahren. Aber das ist nicht überall so. Es lohnt sich, in den Tarifbestimmungen deines Verbundes oder Unternehmens zu schauen. Der Fernverkehr kann ein solches Angebot auch besser verkraften als der Nahverkehr, da dort der Anteil an Kindern deutlich geringer ist als im Nahverkehr.

 

 

 

 

Die Frage verstehe ich nicht ganz. Für Studis gibt es doch die extrem vergünstigten Semstertickets, die für einen ganzen Verkehrsverbund gelten. Wer noch weiter pendeln muss, für den bieten die meisten Verkehrsverbünde Anschluss-Semestertickets an, die ebenfalls viel preiswerter sind als normale Monatskarten. Darüber hinaus arbeite ich gerade an einem landesweiten Semesterticket, mit dem es dann noch preiswerter werden könnte.

 

 

 

Klar darfst du! Innerhalb eines Verkehrsverbundes kannst du mit dem Ticket zwischen allen Zügen und Bussen umsteigen. Wenn du weite Strecken fährst, nutzt du den Bahntarif, aber auch der gilt in allen Zügen des Nahverkehrs. Du brauchst dir also keine Gedanken zu machen, welche Firma dich gerade befördert. Du kannst sogar am Vlexx-Automaten ein Ticket kaufen und damit Deutsche Bahn fahren.

 

 

 

 

Ja, du kannst die Tickets für den RMV online erwerben. Für dich könnte der RMVsmart Tarif eine Option sein, hier zahlst du nur die tatsächlich gefahrene Strecke. Schau einfach mal auf der RMV-Webseite nach.

 

 

Das ist eine sehr schwierige Frage. Es ist richtig, dass die Tarife heute manchmal so kompliziert sind, dass potentielle Nutzer von der Nutzung des ÖPNV abgeschreckt werden. Tatsächlich ist es nicht ganz leicht, „gute Tarife" zu machen. Einfache Tarife sind nämlich oft ungerecht, gerechte Tarife oft kompliziert. Hier müssen die Tarifexperten versuchen, einen guten Mittelweg zu finden, was oft nicht ganz unproblematisch ist. Aber tatsächlich sind Tarife manchmal unnötig kompliziert, weil zu viele Menschen bei der Gestaltung mitreden. Dadurch entstehen gut gemeinte Angebote, die aber kompliziert sind und vom Kunden nicht akzeptiert werden. Schade ist auch, dass sich die Kollegen deutschlandweit nicht auf ein paar Basics einigen können. Es wäre einfacher, wenn überall die gleichen Regeln gelten würden und die Tickets auch überall gleich heißen würden.

Sorry, da arbeite ich noch dran. Aber es ist richtig, dass die neuen digitalen Möglichkeiten mir hier helfen, ganz neue Tarife zu entwickeln, die hoffentlich weniger kompliziert und dennoch einigermaßen gerecht sind.

 

 

 

Der ÖPNV ist schon seit Jahrzehnten nicht mehr wirtschaftlich. Er wird seit den 60’er Jahren massiv mit öffentlichem Geld unterstützt. Deutschlandweit sind das im Jahr 20 Mrd. Euro nur für den Betrieb. Seit 1994 gibt es das „Besteller-Ersteller-Prinzip“, mit dem erreicht wird, dass wirtschaftliche Überlegungen bei der Planung des Angebotes noch weniger eine Rolle spielen als vorher. Man spricht von der Angebotsorientierung, im Gegensatz zur wirtschaftlich ausgerichteten nachfrageorientierten Bedienung früherer Zeiten.

 

 

 

 

Interessante Idee! Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Danke für den Hinweis! Wobei es mir noch lieber wäre, ich müsste dir in Zukunft solche Bescheinigungen nicht mehr oder nur ganz, ganz selten ausstellen. Trotzdem gebe ich deine Idee (für alle Fälle) an die zuständigen Stellen weiter.

 

 

 

 

Bist du dir sicher, dass es wirklich so viel günstiger ist? Ein Auto ist ein Sparschwein. Man zahlt Steuern, Versicherung, Pflege- und Instandhaltungskosten, TüV und, nicht zu vergessen, wöchentlich oder monatlich sehr viel für eine Tankfüllung. Denn ohne Sprit läuft kein Motor. Und sicherlich hast du mitbekommen, wie hoch die Preise für Benzin derzeit sind. Wenn man das auf ein Jahr hochrechnet, kommst du mit dem ÖPNV garantiert günstiger weg. In deinem Verkehrsverbund gibt es bestimmt attraktive Zeitabonnements. Schau doch einfach mal nach!

 

 

 

Tja, was heißt „insgesamt unzufrieden"? Sicher wird es dabei nicht um ein subjektives Empfinden gehen können. Es gibt aber in Deutschland die Fahrgastrechte im Eisenbahnverkehr, die besagen, dass man bei Verspätungen von mehr als einer Stunde sein Geld teilweise zurückfordern darf.

 

 

 

 

Vier Tickets für eine Reise braucht man in Deutschland nicht. In allen Verkehrsverbünden reicht ebenfalls ein Ticket pro Fahrt aus, ganz wie in anderen Ländern auch. Dazu benötigt man ein Ticket für die Reise zwischen den Verbünden. Künftig werden die Systeme aber vertrieblich noch weiter miteinander verknüpft, sodass es für den Kunden auch so wirken wird, als wäre nur noch ein Ticket für die Gesamtfahrt nötig.

 

 

 

 

Den wird es in Rheinland-Pfalz künftig geben. Problematisch ist nur, dass in Rheinland-Pfalz viel mehr Fahrten über die Landesgrenze gehen, als dies in anderen Ländern der Fall ist. Daher sind bei mir die Abstimmungsprozesse sehr schwierig und es müssen mehr individuelle Lösungen für einzelne Strecken geschaffen werden.

 

 

 

 

Die gute Nachricht vorweg: Du kannst nichts falsch machen. Egal an welchem Automaten du kaufst, das Ticket gilt immer. Im Moment gibt es leider noch diese verwirrende Situation. Ich werde das in Zukunft ändern, sodass nur noch eine Art Automat je Station vorhanden ist. Aber solange es noch zwei sind: Probier´ doch einfach aus, mit welchem Automaten du besser klarkommst. Danach nutzt du nur noch den, den anderen kannst du dann abhaken. Beide können das gleiche und die Tickets sind auch in allen Zügen gültig.

 

 

 

 

Gar nicht so einfach diese Frage. Mehr Tarifvielfalt führt zu mehr Tarifgerechtigkeit, aber komplizierter wird es auch. Daher hatte ich hier Fragestellerinnen und Fragensteller, die mehr Tarifvielfalt wollten, aber auch solche, die, wie du, weniger wollen. Meiner Ansicht nach ist es auch eher zu viel Tarifvielfalt als zu wenig. Ich werde versuchen, das in den nächsten Jahren zu vereinfachen. Aber das ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Am Ende darf es für niemanden teurer werden und die Unternehmen dürfen auch nicht weniger Geld in der Kasse haben.

 

 

 

 

In Deutschland gibt es über 1.700 verschiedene Tarifangebote. Natürlich könnte man einen Automaten programmieren, der sie alle verkauft. Aber der wäre dann so kompliziert, dass man ihn kaum mehr bedienen könnte. Eine weitere Rolle spielt, dass Vertrieb Geld kostet und ein Unternehmen nicht den Vertrieb für etwas bezahlen will, wovon andere Unternehmen profitieren. Es gibt noch weitere organisatorische Gründe. Ich arbeite aber an Lösungen, damit zumindest mehr geht, als es heute der Fall ist.

 

 

 

Nahverkehr ist für Studierende NICHT kostenlos. Studierende haben ein Semesterticket. Dieses wird über die Studierendenwerke abgerechnet. Und JEDER Studierende muss eines kaufen, egal ob der den Nahverkehr benutzt oder nicht. Dieses Solidarprinzip führt dazu, dass die Tickets vergleichsweise günstig angeboten werden können.

 

 

Über so ein Ticket denkt man in der Branche seit Jahren nach. Die Deutsche Bahn hat auf einigen ihrer Strecken dazu jetzt einen Pilotversuch gestartet. Wenn der positiv verläuft, gehe ich davon aus, dass die Idee sich „rumsprechen" wird und dann auch in den Verkehrsverbünden nach und nach ähnliche Tickets eingeführt werden.

 

 

 

 

Leider ist es eindeutig so geregelt, dass man passendes Geld haben muss. An dieser kundenunfreundlichen Regelung sind diejenigen Schuld, die jede Kulanzregelung für Betrug nutzen wollen. Leider gibt es davon so viele, dass es wohl auch auf Dauer dabei bleiben wird. Wenn es aber mal wirklich ein Problem gibt, und du ohne Ticket in ein Verkehrsmittel einsteigst, dann ist es wichtig, dass du sofort und aus eigenem Antrieb den Schaffner suchst und ihm das Problem schilderst. Auf keinen Fall hinsetzen und auf den Schaffner warten. Je stärker du ihm oder ihr beweisen kannst, dass du gerne zahlen wolltest, es aber nicht ging, desto eher kann ein Auge zugedrückt werden. Aber einen Anspruch darauf gibt es wie gesagt nicht.

 

 

Gibt es! Sie heißen Monatsticket. Sie sind gegenüber dem Einzelfahrpreis um meist mehr als die Hälfte günstiger, eine 5-Tage-Woche vorausgesetzt. Damit werden die Pendler durch die Verkehrsunternehmen gegenüber den anderen Fahrgästen massiv bevorteilt. Das ist auch in Ordnung, denn mit Stammkunden hat das Unternehmen auch weniger Arbeit. Job-Tickets sind nur deshalb noch einmal verbilligt, weil der Arbeitgeber den Verkehrsunternehmen noch einen Teil Arbeit abnimmt, nämlich den Vertrieb. Außerdem gibt der Arbeitgeber oft noch etwas dazu, das geht aber nur mit einem einzelnen Arbeitgeber. Allerdings geht es inzwischen oft auch, wenn sich mehrere kleinere Arbeitgeber zu einer Gruppe zusammentun. Frag einfach mal bei deinem Arbeitgeber nach!

 

 

Klar gibt es auch für solche Fälle entsprechende Angebote. Alle Verbünde haben Minigruppenkarten, die sich dafür hervorragend eignen. Damit kann man den ganzen Tag mit bis zu fünf Personen fahren, das heißt, wenn aus dem Zweierbummel der Familienausflug wird, wird es nicht teurer und es bleibt genug Geld zum Shoppen. Denn Shoppen mit dem Auto kostet neben Sprit und Nerven auch Parkgebühren und samstags oft auch viel Zeit. Wer aber mit dem eigenen Auto in die Stadt fahren will, der kann dies in einem Parkhaus abstellen und dann oft mit dem Parkticket kostenlos den innerstädtischen ÖPNV nutzen.

 

 

 

 

Da gibt es mehrere Gründe. Beispielsweise hat Flixbus keine Auflagen (gemeinwirtschaftliche Verpflichtungen), wie oft sie fahren müssen. Der Nahverkehr muss auch abends und nachts noch fahren, wenn man weniger Geld verdienen kann. Flixbus fährt nur, wenn die Busse voll werden. Flixbus muss auch keine Automaten unterhalten, sondern vertreibt ausschließlich über das Internet. Das darf der ÖPNV nicht. Bei der Bezahlung der Fahrer müssen ÖPNV-Betreiber staatliche Auflagen bezüglich fairer Bezahlung einhalten. Einige weitere Kostenarten sind nicht von der Anzahl der gefahrenen Kilometer abhängig, sondern vom Beförderungsfall. Da schneidet der Nahverkehr ebenfalls teurer ab.

 

 

 

 

Das kommt natürlich auf die Ticketpreise an. Bei heutigen Preisen und ohne jegliche öffentlichen Zuschüsse: Nie! Bund und Länder geben jährlich nur für den Betrieb des ÖPNV 20 Mrd. Euro aus. Weitere 20 Mrd. kommen durch Fahrgelderlöse rein. Die Bahnen rechnen heute mit Abschreibungszeiten von 35 bis 45 Jahren.

 

 

 

Ja kannst du! Im DB Navigator können die Tickets von fast jedem Verkehrsverbund in Rheinland-Pfalz erworben werden. Zusätzlich bietet zum Beispiel der Verkehrsverbund Rhein-Neckar eine eigene Ticket-App an, wo ebenfalls die Tickets gekauft werden können. Besonders bietet sich der „e-Tarif" für Kurzstreckenfahrer an, da hier der Tarif nach der Luftlinie der zurückgelegten Strecke berechnet wird.

Wer keine Lust auf eine App hat, der kann auch ganz einfach an den Automaten gehen. Alle Automaten in RLP akzeptieren auch Kartenzahlung.

 

 

Du hast die Antwort doch schon selbst gegeben. In Bus und Bahn ist Platz begrenzt. Daher kostet alles, was Platz braucht, auch Geld. Ist übrigens im Flugzeug auch so. Und warum Hunde eine Platzreservierung kriegen sollten und Menschen nicht, werden viele Fahrgäste ohne Hund nicht verstehen. Ich fordere daher: Gleiches Recht für Mensch und Hund!

 

 

 

 

Der ORN hat gar keinen eigenen Tarif, das ist der Tarif des RNN. Aber bei den vielen Abkürzungen kann man auch schon mal durcheinanderkommen. In analogen Tarifen geht es nicht ohne Zonen, die auch Waben heißen können. Alles andere wäre noch komplizierter. Wenn es einen E-Tarif geben wird, kann man die Preise nach Kilometern staffeln. Das ist aber im Prinzip nichts anders als winzig kleine Waben. Nur merkt das der Kunde nicht mehr, weil die Technik ihm den Fahrpreis ermitteln wird. Grundsätzlich gilt aber: Je einfacher, desto größer sind die Ungerechtigkeiten. Dagegen haben sich hier viele Fragestellerinnen und Fragesteller ausgesprochen.

 

 

 

 

Nein, alle Apps, mit denen wir unsere Kunden informieren oder mit deren Hilfe Fahrkarten gekauft werden können, sind grundsätzlich kostenlos bei den Verbünden und Verkehrsunternehmen im Download zu erhalten.

 

 

 

 

Ich freue mich über das Interesse daran, das System zu verstehen! Da dieses System aber so komplex ist, würde die Antwort deutlich zu lang sein, um sie hier abbilden zu können. Einen Teil deiner Antwort findest du aber bereits bei „Über Rolph“.

 

 

 

 

Die Karte ab 60 ist ein Angebot des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar. Daher gilt diese Karte nur im Gebiet dieses Verkehrsverbundes. Sie gilt auf der Strecke am Rhein bis Guntersblum. Danach muss entweder ein Anschlussticket gekauft werden oder es muss gleich vorab beispielsweise das RLP-Ticket gekauft werden, welches eine Mobilität im ganzen Land und in einigen Städten darüber hinaus (auch Wiesbaden) ermöglicht.

 

 

 

 

Ja klar. Aber ein kleiner Beitrag wäre es nicht. Das Land gibt heute schon 200 Euro pro Bürger für den ÖPNV aus und das jedes Jahr. Wollte man den ÖPNV kostenlos anbieten, wären das noch mal 250 Euro je Bürger. Wenn ich alle Wünsche erfüllen würde, die mich als Frage erreicht haben, wären das etwa 5.000 Euro je Bürger. Und das jedes Jahr.

 

 

 

Na ja, weil es eben ein Angebot der Deutschen Bahn ist. Die Eintrittskarte für das Theater gilt ja auch nicht im Kino. Aber das Rheinland-Pfalz-Ticket gilt zum Beispiel in Bahn und Bus.

 

 

 

 

Es gibt zwei Gründe dagegen. Zum einen kostet das sehr viel Geld. Die Steuern jedes Bürgers müssten um 250 Euro erhöht werden. Jedes Jahr. Zum anderen hat sich in zahlreichen Versuchen seit 1972 immer wieder gezeigt, dass dann gar nicht mehr Menschen mit Bus und Bahn fahren als vorher.

 

 

 

Nahverkehrsplanung ist ein spannender Prozess. Ein Puzzle, von dem man nie weiß, ob alle Teile passen. Geplant wird bei den Unternehmen selbst, aber inzwischen auch viel bei den Aufgabenträgern. Das sind die Kreise und kreisfreien Städte, die sich zu zwei Zweckverbänden zusammengeschlossen haben. Diese legen fest, welches Angebot draußen gefahren werden soll. Dabei werden Nachfrage und politisch gewünschtes Angebot miteinander in Einklang gebracht. Rechnen wird sich öffentlicher Nahverkehr aber nie. Jedes Jahr werden mehrere 100-Millionen Euro an Zuschüssen gezahlt, damit die Unternehmen das Angebot überhaupt fahren.

 

Diese Frage bewegt die Menschen in Rheinland-Pfalz besonders. Mich erreichen zahlreiche Fragen zu dem gleichen Thema. Gewünscht wird meist, dass bestimmte Gruppen kostenlos fahren dürfen, Studierende etwa, Schüler, Rentner, Pendler, Behinderte, Azubis und andere. Argumentiert wird, dass der ÖPNV notwendig sei, um gerade auf dem Land leben zu können, daher müsse er kostenfrei sein.

Tatsache ist, dass es viel Geld kostet, den ÖPNV in seiner heutigen Form anzubieten. Deutschlandweit kostet dies im Jahr ca. 40 Mrd. Euro. Nur die Hälfte davon wird heute durch die Fahrgäste bezahlt, der Rest kommt bereits aus öffentlichen Kassen. Wenn der Staat auch noch den Rest zahlen würde, dann würde das bedeuten, dass jeder Bürger im Jahr 250 Euro mehr Steuern zahlen müsste. Mindestens, denn die Wünsche nach mehr Angeboten sind die zweithäufigste Frage gewesen. Eine Familie mit zwei Kindern müsste also 1.000 Euro mehr im Jahr bezahlen, egal ob sie den ÖPNV nutzt oder nicht nutzen kann. Denn dieses Geld müsste jemand zahlen, der in der Großstadt ein gutes Angebot hat, aber auch der, der auf dem Land kaum eine Anbindung hat. Die Frage, was gerechter ist, ist eine gesellschaftliche Frage, die hier nicht beantwortet werden kann.

Bei dieser Frage geht es vorwiegend um Gerechtigkeit. Ist es wirklich gerecht, wenn Studierende deutschlandweit (wird gefordert) umsonst fahren können, während eine Friseur-Auszubildende voll zahlen muss? Auch „Rentner“ ist kein gerechtes Merkmal, denn es gibt ja arme und reiche Rentner. Daher zahlen heute alle Menschen die gleichen Fahrpreise, nur die Tickets für Schüler und Auszubildende werden vom Staat nochmal stärker subventioniert.

 

 

Eine sehr wichtige Frage und daher antworte ich direkt: Ja, kannst du! Nehmen wir mal an, es ist kein weiterer Automat und kein Reisezentrum vorhanden. Jeder Fahrkartenautomat hat eine Nummer, diese solltest du dir unbedingt aufschreiben und sogar ein Foto vom Automaten machen. Rufe anschließend bei der Entstörungsstelle an, denn nur so kann das Problem gleich gelöst werden. Hast du es besonders eilig und der Zug fährt gleich ab, gehe direkt zum Zugbegleiter, warte nicht bis er kommt, sondern schildere ihm dein Problem sofort. Nenne ihm auch die Automatennummer, denn er kann auch schon Abhilfe schaffen. Ist kein Zugbegleiter in der Nähe, löse dein Ticket beim ersten Umsteigebahnhof. Als Alternative kannst du dir dein Ticket auch per App buchen. Im DB Navigator können die Tickets von fast jedem Verkehrsverbund erworben werden und du hast es immer dabei.

 

 

 

 

Ich habe das früher ausprobiert und in einigen Zügen Automaten installiert. Aber ich habe festgestellt, dass es dann sehr viele „Graufahrer" gab. Das heißt, der Fahrgast steigt ohne gültige Fahrkarte in den Zug ein und setzt sich in die Nähe des Automaten, damit er im „Notfall" schnell noch ein Ticket lösen kann. Da dies unter anderem sehr unfair den zahlenden Fahrgästen gegenüber ist, habe ich mich dagegen entschieden, weiter Automaten in den Zügen zu installieren.

 

 

 

 

Kannst du! Aber zuerst gebe ich dir noch folgenden Hinweis: Liegt der Start und Zielort im selben Verkehrsverbund, kannst du schon im Bus ein Ticket lösen, das auch für den Zug gilt. Ist die nicht der Fall, suchst du direkt nach dem Einsteigen den Zugbegleiter. Schildere ihm, dass dein Bus Verspätung hatte und du deshalb keine Zeit hattest, ein Ticket am Automaten zu lösen. Alternativ buchst du dir dein Ticket auf der Busfahrt mit einer App. So hast du dein Ticket immer bei dir. Falls du die Strecke öfters fährst, lohnt sich für dich vielleicht eine Zeitkarte. Diese deckt dann sowohl die Busse als auch die Bahnen in deinem Verkehrsverbund ab und du musst dir keine Gedanken machen, eine Fahrkarte zu kaufen. Einzige Bedingung hierfür: Habe deine Zeitkarte immer dabei!

 

 

 

 

Eigentlich bleibt man ja sein Leben lang Kind! Aber in Bus und Bahn bestimmen das die Beförderungsbedingungen. Leider sind diese deutschlandweit nicht einheitlich, sodass man zwischen dem 12. und 15. Geburtstag erwachsen wird. Jeder Verkehrsverbund hat eigene Bestimmungen, dazu gibt es noch die der Deutschen Bahn AG und anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen für den Verkehr zwischen zwei Verbünden. Am besten schaust du da einfach nach. Du findest sie auf den Homepages der Verbünde oder der Unternehmen.

 

 

 

Ja, die gibt es! Jedoch nicht in allen fünf Verkehrsverbünden in Rheinland-Pfalz. Im VRN (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) gibt es die Karte ab 60, im KVV (Karlsruher Verkehrsverbund) gibt es die Karte ab 65 und im VRM (Verkehrsverbund Rhein-Mosel) gibt es die 60-plus-Tickets. Alle Rentner in diesen Verbünden können von diesen preisewerten Zeitkarten profitieren. Aber auch der VRT (Verkehrsverbund Region Trier) sowie der RNN (Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund) bieten attraktive Zeitkarten an. Schau doch einfach mal auf den Webseiten oder in den Ticketbroschüren deines Verkehrsverbundes nach. Bestimmt ist da auch was für dich dabei!

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